
SYNESTESIA
SYNESTESIA – EIN RÜCKBLICK
Synestesia war mehr als nur eine Veranstaltungsreihe. Gegründet 1993 von Johnny Sturm damals Nachwuchsveranstalter und späterer Clubbetreiber des Douala, war Synestesia mit eine der ersten Technoevents in Süddeutschland. Viele der damals noch jungen Techno „Stars“ kamen, weil 'spielfrei unter der Woche' nach Ravensburg zu Synestesia, welches Dienstags, später Mittwochs stattfand.
Später als Sturm den Club als Hauptmieter Betrieb lief die Serie langsam aus, es kamen andere Partyserien auf.
Nachdem im Club umgebaut wurde war das Setting bereit und es fanden sich ein paar junge Clubberg und DJs zusammen, um wehmütig alte Zeiten wieder zu beleben.
Geboren war Synestesia 2.0. Das anfängliche Ziel, auf Retro zu machen war schnell Geschichte und es war klar: junge Talente fördern, den Einstieg in die Musikszene erleichtern und Menschen unterschiedlichster Herkunft zusammenbringen.; und das als Freeparty am Mittwoch.
Die Synestesia-Events begannen also mittwochs mit einer Mischung aus jungen Künstlern, Newcomer-DJs und etablierten Musikern, die die elektronische Nachtkultur bereicherten.
Das Konzept war einfach, aber effektiv: ein entspannter Raum für Begegnungen und Austausch – und das immer mit kostenlosem Eintritt. Die Events gingen weit über das übliche Clubbing hinaus. Die familiäre Atmosphäre bot Raum für Kreativität und ließ es zu, dass sich Menschen unterschiedlichster Genres und Disziplinen – von DJs bis Graffitikünstlern – vernetzten.
Die Wochenend-Events welche dann dazu kamen brachten nationale und internationale Acts aus den Bereichen Techno und psychedelischer Musik zusammen, weiter , in gewohnter Art und Weise, mehr Müschenprogramm und anders als die „grossen Parties“. In enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Labels und Partyorganisationen entstand eine einzigartige, familiäre Atmosphäre, in der Kontakte gepflegt und vertieft wurden.
Während Corona treffen sich die Clubber im Club, fangen mit Null Wissen aber viel Engagement und Spirit an zu streamen und starten eine beachtete Spendenaktion für den Club. Beim European Streaming Day IST der Club auch vertreten und macht sich für die Clubkultur stark.
Die fehlende Unterstützung seitens des Clubs, die große Lethargie und Einfallslosigkeit der Clubleitung wurde zum Dauerthema und führte zu Verwerfungen zwischen den Akteuren. Und so wurde die Veranstaltungsreihe nach Corona nicht fortgeführt - und wie so oft wurden die engagierten Clubaktivisten mit der Lethargie und der fehlenden Kommunikation seitens des Clubchefs vor den Kopf, aber diesmal auch vor die Tür gestoßen.
Jahre des Engagements, kreativer Ideen und über 500 kostenfreie Veranstaltungen für die Ravensburger Nacht- und Subkultur wurden damit abrupt beendet. In Anbetracht der unzähligen ehrenamtlich geleisteten Stunden für den Club ein Feuerwerk der Anerkennung und Wertschätzung.
Synestesia mag heute nicht mehr existieren, doch die Erinnerung an diese einmalige Zeit bleiben lebendig.
Auch wenn wieder einmal Engagement und Spirit nur benutzt wurden um billig Umsatz zu generieren - die Zeit ist für die Beteiligten unvergesslich.
A brief history ...
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